Der Werkstück-Nullpunkt, auch Programm-Nullpunkt genannt

Der Werkstücknullpunkt wird mit dem Buchstaben W gekennzeichnet und ist der Ursprung des Werkstückkoordinatensystems. Dieser wird vom Programmierer vorgegeben da die Werkstück Rohlinge unterschiedlich groß sind und jeweils an verschieden Stellen gespannt werden können.

Werkstück-Nullpunkt
Der Werkstück-Nullpunkt an einer Fräsmaschine

Auf den Bild sehen Sie eine Beispielabbildung für den Werkstücknullpunkt. Meistens wird der Werkstücknullpunkt an die linke vordere Kante gelegt. Er sollte jedoch so gelegt werden, dass die Koordinaten für die Fertigung des Werkstücks ohne großen Aufwand im CNC-Programm umgerechnet und eingegeben werden kann.

Die Achsenbezeichnungen sowie die positive und negative Richtung der Achsen ist übereinstimmt mit dem Maschinenkoordinatensystem.

Bei Drehteilen hat der Werkstücknullpunkt einen direkten Bezug zum Maschinennullpunkt, weil er grundsätzlich im Schnittpunkt von Spindelachse und Futter-Anlagefläche oder Spindelachse und Planfläche liegt.

Der Programmierer kann den Werkstücknullpunkt auf zwei verschiedene Arten festlegen. Einmal kann er den Abstand zum Werkstücknullpunkt durch die Eingabe von Zahlenwerten in die Steuerung festlegen. Die zweite Möglichkeit ist das Nullpunktsetzen durch Ankratzen.

Programm-Nullpunkt

Der Programmierer legt in der Regel den Programm-Nullpunkt analog zum Werkstück-Nullpunkt fest, da der Maschinen-Nullpunkt für die Berechnung der Koordinatenwerte nicht geeignet ist.

Dadurch kann der Programmierer seine geometrischen Daten zum Werkstück beziehen und nach dem Aufspannen des Werkstückes anfahren.

Die Achsen werden dabei genullt und der Maschinen-Nullpunkt zum Programm-Nullpunkt verschoben.