Kreisinterpolation

Kreisinterpolation
Teil- oder Vollkreis mit Kreisinterpolation

Es ist mit der Interpolationsart Linearinterpolation möglich, Kurven und Kreisstrecken durch Polygonzüge zu erzeugen. Diese Methode hat jedoch den Nachteil, dass das CNC-Programm erheblich aufgebläht wird und enormen Aufwand für den Programmierer bedeutet. Um den Aufwand zu reduzieren, sollte man für Kurven und Kreise die Kreisinterpolation, auch Zirkularinterpolation genannt, anwenden.

Bei der Linearinterpolation kann man Kurven durch Polygonzüge nur erzeugen, indem man sich durch viele kleine grader Strecken einer Kurve annähert. Je genauer die Kurve werden soll, umso kleiner müssen die Abstände zwischen den einzelnen Punkten sein und umso mehr Punkte benötigt man.

Anders als bei der Linearinterpolation werden bei der Kreisinterpolation die Strecken für die Kurven mathematisch angegeben. Damit ist es möglich, Kurven und Kreisstrecken mit wenigen Programmierschritten zu erzeugen und gleichzeitig die Genauigkeit zu erhöhen.

Bei den meisten Maschinen ist die Kreisinterpolation nur auf die Ebenen XY, YZ und XZ anwendbar. Durch den technologischen Fortschritt kommen jedoch verstärkt Maschinen auf den Markt, die Kreisinterpolationen im Raum können.

Mit Hilfe der IJK-Interpolationsparameter können Kreisbewegungen durch die Angabe des Mittelpunktes programmiert werden. Dabei ist man nicht nur auf einen Vollkreis beschränkt. Man kann sowohl einen Vollkreis, Teil- oder Viertelkreis programmieren.

Eine andere Möglichkeit ist die Radiusprogrammierung. Hier ist kein Kreismittelpunkt notwendig. Der zu erzeugende Radius wird über den Buchstaben R angegeben.