CNC-Programmierung

Die Programmierung einer CNC-Maschine kann auf verschiedene Arten erfolgen. Sie ist zwar gemäß DIN 66025 genormt. Mit der Standardisierung hat man jedoch im Grunde lediglich den Aufbau eines Programmcodes sowie einiger Grundbefehle vereinheitlicht. Die Anbieter von CNC-Steuerungen haben im Großen und Ganzen die Freiheit, auch eigene NC-Befehle in ihren Steuerungen einzubauen.

Die manuelle Eingabe des Programmcodes ist heutzutage im Großen und Ganzen nicht mehr notwendig. Man nennt diese Art der Programmierung auch Textuelle Programmierung oder Alphanumerische Programmierung. Dabei werden die NC-Befehle direkt in der Programmiersprache der Steuerung mit einem Texteditor eingegeben. Die Textuelle Programmierung hat den Nachteil, dass der Programmierer sehr genau wissen muss was er tut. Denn ein kleiner Programmierfehler kann schon einen sehr hohen Schaden an der Maschine verursachen. Außerdem dauert diese Form der Programmierung am längsten, weil man jeden Befehl manuell per Hand eintippen muss.

Daneben gibt es noch die Dialogbasierte Programmierung. Diese Art der Programmierung ist für viele Programmierer sehr angenehm. Dabei wird der Programmierer Schritt für Schritt abgefragt und dabei auch grafisch unterstützt. Der Programmierer braucht lediglich die erforderlichen Daten einzugeben. Programmierfehler werden dadurch weitestgehend minimiert. Diese Methode hat trotzdem den Nachteil, dass es eine gewisse Zeit beansprucht bis ein Programm fertig und die Maschine einsatzbereit ist.

Die modernere Form der Programmerstellung ist die werkstattorientierte Programmierung mit einem WOP-Tool. Das bedeutet, dass die Arbeitsvorbereitung sowie Fertigung ein einheitliches System nutzen können. Dabei wird der Programmierer grafisch unterstützt und kann die Strecken, die ein Werkzeug zurücklegen soll, programmieren und vor der Fertigung auch simulieren. Die werkstattorientierte Programmierung hat den Nachteil, dass keine komplizierten Werkstücke gefertigt werden können. Außerdem nimmt die Programmierung trotz Unterstützung eine gewisse Zeit in Anspruch.

In den letzten Jahren ging die Entwicklung zur rechnerunterstützen Fertigung mit einem CAM-System. Eine CAM-Software ist von der CNC-Maschine entkoppelte Software und vereint Arbeitsvorbereitung und die Programmierung, so dass überhaupt kein CNC-Programmierer benötigt wird. Die Arbeitsvorbereitung zeichnet am PC die zu fertigenden Werkstücke und das CAM-System erstellt anhand der CAD-Daten das notwendige CNC-Programm. Dieser kann dann an die Maschine übertragen werden. So verkürzen sich die Programmierzeiten erheblich bzw. entfallen ganz, insbesondere für komplizierte Werkstücke.